Das Erwachen von abgeschalteter Angst

Nachdem ich eine gewisse Zeit lang für meine inneren Kinder dagewesen war und sie somit mehr in mein erwachsenes Ich integriert hatte, wurde es auf eine andere Art und Weise „unbequem“ in meinem Leben.

Was ich nämlich zuvor nicht wusste, dass unter der Unsicherheit und Überforderung eine Schicht von abgespaltener Angst lag, die durch die Wiederverbindug mit meinen jüngeren Anteilen langsam erwachte. Dies erkannte ich erst, nachdem ich eine ganze Zeit lang damit gekämpft habe, diese stärker hochkommende Angst zu vermeiden. Statt Isolation und Überforderung war durch Integration und Erdung die Angst wiedergeboren. Die selbe Angst, die mich einst, als ich noch ein Kind war, überfordert hat, so dass ich sie abschaltete, indem ich mich körperlich anspannte. Ich hob mich wortwörtlich innerlich von der Erde ab und unterbrach damit den energetischen Fluss durch den Teil meines noch jungen Emotionskörpers, der für die Erzeugung von Angst zuständig ist.

Das war natürlich zunächst einmal sehr gut für mich, weil sich der Rest von mir wieder der Welt zuwenden konnte. Aber für den überforderten Teil war die Angst nur angehalten. Darüber hinaus war ich als Kind an diesem einem Punkt isoliert und hatte damit keine Möglichkeit mehr zu lernen, die Einflüsse aus der Welt zu verarbeiten, die mich einst traumatisiert haben. Denn dazu hätte ich den Fluss meiner Lebensenergie durch meinen Emotionskörper bis in die Erde gebraucht.

Somit war ich in einer Art Zwickmühle gefangen: Die Angst war zu stark, um sie durch mich in die Erde fließen zu lassen. Und meine emotionale Struktur konnte nicht so weit reifen, als dass sie die Angst irgendwann hätte verarbeiten können. Ich musste mich deswegen ständig in der körperlichen Anspannung halten, mit der ich die Angst abgeschaltet hatte. Und ständig meint hier: Von dem Moment in meiner Kindheit, der mich zu sehr verängstigte und somit traumatisierte, durchgehend bis zu der Zeit, in der ich mit der Integration meines jungen Anteils begann.

Die Bewusst-Werdung der körperlichen Anspannung

Als jetzt über die neu gewonnene Verbindung zwischen meinem erwachsenen Ich und meinen jüngeren Anteilen mehr Energie in die unreifen emotionalen Strukturen floss, war es erforderlich geworden, die Isolation in Richtung Erde zu verstärken. Ich musste sozusagen mehr Abstand zwischen meinem Körper und der Erde gewinnen, um die Abschaltung des Energieflusses weiterhin zu gewährleisten. Das bedeutete: Die körperliche Anspannung verstärken. Und zwar soweit, dass sie über die Wahrnehmungsschwelle in mein Alltagsbewusstsein anstieg.

Und das war die eigentliche Quelle für mein Unwohlsein in den Tagen nach der beginnenden Integration meiner inneren Kinder.

Besonders interessant finde ich im Nachhinein, auf welche Art und Weise ich meine körperliche Anspannung auf dem erforderlichen Level gehalten habe. Denn wenn ich dies jetzt bei mir entdecken kann, kenne ich den eigentlichen Grund und kann mich damit besser verstehen. Mehr noch: Ich kann das Muster unterbrechen und mich damit wieder entspannen.

Entspannung führt zu Angst

Also: Ich weiß nicht genau, warum, aber zwischenzeitlich geht bei mir die körperliche Anspannung durchaus mal zurück, wenn ich mich in einem sicheren Raum wähne. Ich vermute, dies ist einfach eine Funktion meiner Selbstheilungskräfte, die wieder mehr Energiefluss durch meinen physischen und emotionalen Körper erreichen will, weil dies mehr meinem gesunden Zustand entspricht.

In diesen Momenten kommt es allerdings dazu, dass das Plus an Energiefluss dazu führt, dass die Angst, die ich als Kind abgeschaltet habe, wieder anfängt spürbar zu werden.

Für mich war dies allerdings zunächst nicht erkennbar, denn ich vermied die Angst, indem ich mir (analog zu meinem Vermeidungsverhalten, das ich in „Flucht vor der Welt – Teil 1“ beschrieben habe) einen Zustand ersann, den ich erreichen müsste, um mich ganz entspannen zu können. Vor allem müsste ich diesen Zustand möglichst bald erreichen.

Die Rolle der inneren Kritiker

Ich stand also prompt unter Anspannung in dem Versuch, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, das ich mir selbst gesetzt hatte oder das ich von jemand anderen übernommen habe. Die Anspannung entstand einmal aus der Überzeugung heraus, dass ich das Ziel mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit nicht oder nicht rechtzeitig erreichen würde. Dafür sorgte ich, indem ich mir häufig Ziele setzte, dessen Erreichen über das Vermögen eines Normal-Sterblichen Menschen hinaus gingen, oder nur sehr wenig in meiner eigenen Hand lag. Wie z. B. morgens an einem bestimmten Zeitpunkt an meinem Arbeitsplatz anzukommen, während ich auf dem 30 Kilometer langen Arbeitsweg immer wieder auf allerlei zufällig auftauchende Hindernisse stieß, die meine Fahrt verzögerten.

In diesem Zusammenhang war meine Anspannung letztlich darin begründet, dass ich sicher war, so unschöne Gefühle wie Scham oder Schuld zu fühlen bzw. vermeiden zu müssen, wenn ich versage. Oder auch nur dann, wenn sich mein Versagen abzeichnete bzw. es keine ausreichenden Hinweise darauf gab, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Dafür sorgten meine zahlreichen inneren Kritiker, die kaum ein gutes Haar an mir und mein Tun ließen.

Damit war ich zwar ständig davon bedroht, mich beschämt oder schuldig zu fühlen, aber für mein Selbstgefühl war es wichtiger, dass die abgespaltene Angst aus meiner Kindheit abgeschaltet blieb.

Die Entdeckung meiner Unterwelt

Viele Jahre war ich damit beschäftigt, mich von den Anteilen meines Selbst zu emanzipieren, die mich bei meinem Versagen beschämten und beschuldigten. Ohne aber den eigentlichen Sinn und Zweck hinter ihrem Dasein und Handeln erkannt zu haben. Jetzt aber bin ich an den Punkt gelangt, an dem ich meine inneren Kritiker langsam aus ihrem Dienst entlassen kann, weil ich Stück für Stück näher dahin komme, die Angst zuzulassen und zu fühlen, die solange durch ihre Mithilfe abgeschaltet war.

Auf dem Weg dahin war es erstmal eine erstaunliche Erkenntnis für mich, dass ich Angst bekam (und immer noch bekomme), wenn ich mir erlaube, eine gewisse Zeit zu leben, ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Ich erforschte mich mit der Frage, warum ich Angst hatte, wenn ohne Ziel, kein Versagen und keine Beschämung droht. Nachdem ich die vielen Puzzle-Teile zusammengesetzt habe, die ich in den vielen Selbstfindungsseminaren gesammelt hatte, kam ich letztlich zu dem Schluss, den ich bereits eingangs dieses Artikels beschrieben habe: Die Angst kommt aus meiner Vergangenheit und ich tanze mit ihr Verstecken, seit ich denken kann.

Diese Erkenntnis war wie der Einstieg in eine neue Welt. Eine Unterwelt, die tief unter meiner Angst verborgen lag und die ich jetzt angefangen habe, zu erforschen.

Mein Herz als Heilungsraum

Am Beginn dieser Reise, die auch eine Heilungsreise ist, hatte ich mit einer Intensität meiner Angst zu tun, die so groß war, dass ich kaum Luft bekam. Es ist für mich sehr gut verständlich, dass ich damals als Kind davon überwältigt war. Heute bin ich an einen Punkt gelangt, an dem die jahrelange innere Arbeit, welche meine innere Struktur soweit hat reifen lassen, dass ich die Angst jetzt aus dem zuvor abgespaltenen jungen Anteil durch mich hindurch in die Erde abfließen lassen kann. Wobei sowohl mein inneres Kind als auch ich daran reifen und unser gegenseitiges Vertrauen langsam wächst.

Auch in diesem Prozess war und ist es immer wieder hilfreich, wenn ich mich auf mein junges Ich einstimme und ihm Halt und Raum gebe, wenn die Angst anfängt spürbar zu werden. Darüber hinaus habe ich entdeckt, dass neben dem Halt auf der körperlichen Ebene auch die Öffnung meines Herzens gegenüber meinen inneren Kindern sehr heilsam ist. Denn mein Herz ist wie ein weiterer Raum, in den das Gefühl der Angst aufgenommen und verarbeitet wird.

Das Erwachen von abgeschalteter Angst

Nachdem ich eine gewisse Zeit lang für meine inneren Kinder dagewesen war und sie somit mehr in mein erwachsenes Ich integriert hatte, wurde es auf eine andere Art und Weise „unbequem“ in meinem Leben.

Was ich nämlich zuvor nicht wusste, dass unter der Unsicherheit und Überforderung eine Schicht von abgespaltener Angst lag, die durch die Wiederverbindug mit meinen jüngeren Anteilen langsam erwachte. Dies erkannte ich erst, nachdem ich eine ganze Zeit lang damit gekämpft habe, diese stärker hochkommende Angst zu vermeiden. Statt Isolation und Überforderung war durch Integration und Erdung die Angst wiedergeboren. Die selbe Angst, die mich einst, als ich noch ein Kind war, überfordert hat, so dass ich sie abschaltete, indem ich mich körperlich anspannte. Ich hob mich wortwörtlich innerlich von der Erde ab und unterbrach damit den energetischen Fluss durch den Teil meines noch jungen Emotionskörpers, der für die Erzeugung von Angst zuständig ist.

Das war natürlich zunächst einmal sehr gut für mich, weil sich der Rest von mir wieder der Welt zuwenden konnte. Aber für den überforderten Teil war die Angst nur angehalten. Darüber hinaus war ich als Kind an diesem einem Punkt isoliert und hatte damit keine Möglichkeit mehr zu lernen, die Einflüsse aus der Welt zu verarbeiten, die mich einst traumatisiert haben. Denn dazu hätte ich den Fluss meiner Lebensenergie durch meinen Emotionskörper bis in die Erde gebraucht.

Somit war ich in einer Art Zwickmühle gefangen: Die Angst war zu stark, um sie durch mich in die Erde fließen zu lassen. Und meine emotionale Struktur konnte nicht so weit reifen, als dass sie die Angst irgendwann hätte verarbeiten können. Ich musste mich deswegen ständig in der körperlichen Anspannung halten, mit der ich die Angst abgeschaltet hatte. Und ständig meint hier: Von dem Moment in meiner Kindheit, der mich zu sehr verängstigte und somit traumatisierte, durchgehend bis zu der Zeit, in der ich mit der Integration meines jungen Anteils begann.

Die Bewusst-Werdung der körperlichen Anspannung

Als jetzt über die neu gewonnene Verbindung zwischen meinem erwachsenen Ich und meinen jüngeren Anteilen mehr Energie in die unreifen emotionalen Strukturen floss, war es erforderlich geworden, die Isolation in Richtung Erde zu verstärken. Ich musste sozusagen mehr Abstand zwischen meinem Körper und der Erde gewinnen, um die Abschaltung des Energieflusses weiterhin zu gewährleisten. Das bedeutete: Die körperliche Anspannung verstärken. Und zwar soweit, dass sie über die Wahrnehmungsschwelle in mein Alltagsbewusstsein anstieg.

Und das war die eigentliche Quelle für mein Unwohlsein in den Tagen nach der beginnenden Integration meiner inneren Kinder.

Besonders interessant finde ich im Nachhinein, auf welche Art und Weise ich meine körperliche Anspannung auf dem erforderlichen Level gehalten habe. Denn wenn ich dies jetzt bei mir entdecken kann, kenne ich den eigentlichen Grund und kann mich damit besser verstehen. Mehr noch: Ich kann das Muster unterbrechen und mich damit wieder entspannen.

Entspannung führt zu Angst

Also: Ich weiß nicht genau, warum, aber zwischenzeitlich geht bei mir die körperliche Anspannung durchaus mal zurück, wenn ich mich in einem sicheren Raum wähne. Ich vermute, dies ist einfach eine Funktion meiner Selbstheilungskräfte, die wieder mehr Energiefluss durch meinen physischen und emotionalen Körper erreichen will, weil dies mehr meinem gesunden Zustand entspricht.

In diesen Momenten kommt es allerdings dazu, dass das Plus an Energiefluss dazu führt, dass die Angst, die ich als Kind abgeschaltet habe, wieder anfängt spürbar zu werden.

Für mich war dies allerdings zunächst nicht erkennbar, denn ich vermied die Angst, indem ich mir (analog zu meinem Vermeidungsverhalten, das ich in „Flucht vor der Welt – Teil 1“ beschrieben habe) einen Zustand ersann, den ich erreichen müsste, um mich ganz entspannen zu können. Vor allem müsste ich diesen Zustand möglichst bald erreichen.

Die Rolle der inneren Kritiker

Ich stand also prompt unter Anspannung in dem Versuch, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, das ich mir selbst gesetzt hatte oder das ich von jemand anderen übernommen habe. Die Anspannung entstand einmal aus der Überzeugung heraus, dass ich das Ziel mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit nicht oder nicht rechtzeitig erreichen würde. Dafür sorgte ich, indem ich mir häufig Ziele setzte, dessen Erreichen über das Vermögen eines Normal-Sterblichen Menschen hinaus gingen, oder nur sehr wenig in meiner eigenen Hand lag. Wie z. B. morgens an einem bestimmten Zeitpunkt an meinem Arbeitsplatz anzukommen, während ich auf dem 30 Kilometer langen Arbeitsweg immer wieder auf allerlei zufällig auftauchende Hindernisse stieß, die meine Fahrt verzögerten.

In diesem Zusammenhang war meine Anspannung letztlich darin begründet, dass ich sicher war, so unschöne Gefühle wie Scham oder Schuld zu fühlen bzw. vermeiden zu müssen, wenn ich versage. Oder auch nur dann, wenn sich mein Versagen abzeichnete bzw. es keine ausreichenden Hinweise darauf gab, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Dafür sorgten meine zahlreichen inneren Kritiker, die kaum ein gutes Haar an mir und mein Tun ließen.

Damit war ich zwar ständig davon bedroht, mich beschämt oder schuldig zu fühlen, aber für mein Selbstgefühl war es wichtiger, dass die abgespaltene Angst aus meiner Kindheit abgeschaltet blieb.

Die Entdeckung meiner Unterwelt

Viele Jahre war ich damit beschäftigt, mich von den Anteilen meines Selbst zu emanzipieren, die mich bei meinem Versagen beschämten und beschuldigten. Ohne aber den eigentlichen Sinn und Zweck hinter ihrem Dasein und Handeln erkannt zu haben. Jetzt aber bin ich an den Punkt gelangt, an dem ich meine inneren Kritiker langsam aus ihrem Dienst entlassen kann, weil ich Stück für Stück näher dahin komme, die Angst zuzulassen und zu fühlen, die solange durch ihre Mithilfe abgeschaltet war.

Auf dem Weg dahin war es erstmal eine erstaunliche Erkenntnis für mich, dass ich Angst bekam (und immer noch bekomme), wenn ich mir erlaube, eine gewisse Zeit zu leben, ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Ich erforschte mich mit der Frage, warum ich Angst hatte, wenn ohne Ziel, kein Versagen und keine Beschämung droht. Nachdem ich die vielen Puzzle-Teile zusammengesetzt habe, die ich in den vielen Selbstfindungsseminaren gesammelt hatte, kam ich letztlich zu dem Schluss, den ich bereits eingangs dieses Artikels beschrieben habe: Die Angst kommt aus meiner Vergangenheit und ich tanze mit ihr Verstecken, seit ich denken kann.

Diese Erkenntnis war wie der Einstieg in eine neue Welt. Eine Unterwelt, die tief unter meiner Angst verborgen lag und die ich jetzt angefangen habe, zu erforschen.

Mein Herz als Heilungsraum

Am Beginn dieser Reise, die auch eine Heilungsreise ist, hatte ich mit einer Intensität meiner Angst zu tun, die so groß war, dass ich kaum Luft bekam. Es ist für mich sehr gut verständlich, dass ich damals als Kind davon überwältigt war. Heute bin ich an einen Punkt gelangt, an dem die jahrelange innere Arbeit, welche meine innere Struktur soweit hat reifen lassen, dass ich die Angst jetzt aus dem zuvor abgespaltenen jungen Anteil durch mich hindurch in die Erde abfließen lassen kann. Wobei sowohl mein inneres Kind als auch ich daran reifen und unser gegenseitiges Vertrauen langsam wächst.

Auch in diesem Prozess war und ist es immer wieder hilfreich, wenn ich mich auf mein junges Ich einstimme und ihm Halt und Raum gebe, wenn die Angst anfängt spürbar zu werden. Darüber hinaus habe ich entdeckt, dass neben dem Halt auf der körperlichen Ebene auch die Öffnung meines Herzens gegenüber meinen inneren Kindern sehr heilsam ist. Denn mein Herz ist wie ein weiterer Raum, in den das Gefühl der Angst aufgenommen und verarbeitet wird.