Der Wunsch nach Symbiose

In einem Blogartikel zum Themenbereich meinen Ahnenwelt habe ich darüber geschrieben, wie ich lange Zeit meines Lebens zwischen Diktatur und Einsamkeit hin und her geschaltet habe. Auf dem einen Pol wollte ich entweder selbst der Diktator meiner Mitmenschen sein, oder mich gemäß dem Diktat einer Autorität verhalten. Auf dem anderen Pol hatte ich gar keine Verbindung zu irgendjemanden und war in meiner Einsamkeit gefangen.

Den Raum zwischen diesen Polen kannte ich bis vor kurzem so gut wie gar nicht.

Jetzt wurde mir bewusst, dass das Leben auf dem Diktator-Pol im Grunde dem Wunsch nach einer Symbiose mit meinen Mitmenschen bzw. meiner Autorität entspricht. Nur wenn jemand ganz genau von mir kontrollierbar ist, dann fühle ich mich sicher genug, um in der symbiotischen Beziehung sein und bleiben zu können. Oder aber, wenn ich von meiner Autorität kontrollierbar bin, so dass es keine Konflikte geben kann. Konflikt führte nämlich automatisch dazu, dass ich auf den anderen Pol der vollständigen Trennung gesprungen bin.

Spannung und Widerstand an den Grenzen des Beziehungsraums

Nun hatte ich in meiner Lebenszeit, die ich auf den beiden gegenüber liegenden Polen verbracht habe, immer sehr wenig Platz, um mich auszudrücken oder auszudehnen. Ich befand mich entweder mit der Vorderseite meines Körpers möglichst nah an der Wand vor mir, oder mit dem Rücken ganz nah an der hinteren Wand.

Dabei war ich wie mit zwei Gummibändern zwischen den Wänden verbunden. Ein Band zwischen meiner Vorderseite und der Wand vor mir und ein Band zwischen meiner Rückseite und der Wand hinter mir. Und je nach dem, ob ich mich nahe an der Wand vor mir oder nahe an der Wand hinter mir befand, war mal das vordere und mal das hintere Band unter einer starken Spannung. Und trotzdem wollte ich in diesem Raum, also dem Beziehungsraum zwischen mir und meinen Mitmenschen, immer nur in den extremen Positionen sein bzw. diese erreichen. Immer unter Spannung bzw. mit Widerstand gegen jede Bewegung.

Sein und Werden im freien Beziehungsraum

Vor kurzem habe ich dann das erste Mal bewusst festgestellt, dass ich meinen Mitmenschen am liebsten auf den Schoß springen möchte, um ganz nah mit ihnen zu sein. Dass diese Nähe aber viel zu viel für mich ist, so dass ich dann gerne Konflikte erzeuge, um entsprechend getriggert zu sein, und die Verbindung komplett zu trennen.

Diese Bewusstwerdung eröffnete mir den Blick auf den Raum zwischen mir und dem Menschen, mit dem ich gerade verbunden bin. Ich merkte, dass ich mich auch irgendwo in der Mitte unseres Beziehungsraumes aufhalten kann. Das war für mich wie die Entdeckung einer vollkommen neuen Welt. Plötzlich fühlte ich mich deutlich entspannter, ausgedehnter und erwachsener als gewöhnlich. Und ich konnte sowohl mein Gegenüber als auch mich selbst so sein lassen, wie wir gerade waren, ohne dabei zu befürchten, dass die Verbindung im nächsten Moment verloren gehen könnte.

So konnte ich einfach mit diesem Menschen sein.

Nach einiger Zeit spürte ich ein gewisses Zittern in mir, und der Boden unter mir fühlte sich wie porös und instabil an. Außerdem bekam mit, dass ich ein bisschen Angst hatte. Aber das war alles okay und durfte so sein. Ich blieb in der Verbindung, in der Mitte zwischen den Polen des Beziehungsraumes, und konnte nach einiger Zeit wahrnehmen, wie der harte , poröse Boden weicher und voller wurde, und ich mich mehr niederlassen konnte. Die Angst veflog und ich fühlte mich sicher auf festem Boden stehend.

Der Wunsch nach Symbiose

In einem Blogartikel zum Themenbereich meinen Ahnenwelt habe ich darüber geschrieben, wie ich lange Zeit meines Lebens zwischen Diktatur und Einsamkeit hin und her geschaltet habe. Auf dem einen Pol wollte ich entweder selbst der Diktator meiner Mitmenschen sein, oder mich gemäß dem Diktat einer Autorität verhalten. Auf dem anderen Pol hatte ich gar keine Verbindung zu irgendjemanden und war in meiner Einsamkeit gefangen.

Den Raum zwischen diesen Polen kannte ich bis vor kurzem so gut wie gar nicht.

Jetzt wurde mir bewusst, dass das Leben auf dem Diktator-Pol im Grunde dem Wunsch nach einer Symbiose mit meinen Mitmenschen bzw. meiner Autorität entspricht. Nur wenn jemand ganz genau von mir kontrollierbar ist, dann fühle ich mich sicher genug, um in der symbiotischen Beziehung sein und bleiben zu können. Oder aber, wenn ich von meiner Autorität kontrollierbar bin, so dass es keine Konflikte geben kann. Konflikt führte nämlich automatisch dazu, dass ich auf den anderen Pol der vollständigen Trennung gesprungen bin.

Spannung und Widerstand an den Grenzen des Beziehungsraums

Nun hatte ich in meiner Lebenszeit, die ich auf den beiden gegenüber liegenden Polen verbracht habe, immer sehr wenig Platz, um mich auszudrücken oder auszudehnen. Ich befand mich entweder mit der Vorderseite meines Körpers möglichst nah an der Wand vor mir, oder mit dem Rücken ganz nah an der hinteren Wand.

Dabei war ich wie mit zwei Gummibändern zwischen den Wänden verbunden. Ein Band zwischen meiner Vorderseite und der Wand vor mir und ein Band zwischen meiner Rückseite und der Wand hinter mir. Und je nach dem, ob ich mich nahe an der Wand vor mir oder nahe an der Wand hinter mir befand, war mal das vordere und mal das hintere Band unter einer starken Spannung. Und trotzdem wollte ich in diesem Raum, also dem Beziehungsraum zwischen mir und meinen Mitmenschen, immer nur in den extremen Positionen sein bzw. diese erreichen. Immer unter Spannung bzw. mit Widerstand gegen jede Bewegung.

Sein und Werden im freien Beziehungsraum

Vor kurzem habe ich dann das erste Mal bewusst festgestellt, dass ich meinen Mitmenschen am liebsten auf den Schoß springen möchte, um ganz nah mit ihnen zu sein. Dass diese Nähe aber viel zu viel für mich ist, so dass ich dann gerne Konflikte erzeuge, um entsprechend getriggert zu sein, und die Verbindung komplett zu trennen.

Diese Bewusstwerdung eröffnete mir den Blick auf den Raum zwischen mir und dem Menschen, mit dem ich gerade verbunden bin. Ich merkte, dass ich mich auch irgendwo in der Mitte unseres Beziehungsraumes aufhalten kann. Das war für mich wie die Entdeckung einer vollkommen neuen Welt. Plötzlich fühlte ich mich deutlich entspannter, ausgedehnter und erwachsener als gewöhnlich. Und ich konnte sowohl mein Gegenüber als auch mich selbst so sein lassen, wie wir gerade waren, ohne dabei zu befürchten, dass die Verbindung im nächsten Moment verloren gehen könnte.

So konnte ich einfach mit diesem Menschen sein.

Nach einiger Zeit spürte ich ein gewisses Zittern in mir, und der Boden unter mir fühlte sich wie porös und instabil an. Außerdem bekam mit, dass ich ein bisschen Angst hatte. Aber das war alles okay und durfte so sein. Ich blieb in der Verbindung, in der Mitte zwischen den Polen des Beziehungsraumes, und konnte nach einiger Zeit wahrnehmen, wie der harte , poröse Boden weicher und voller wurde, und ich mich mehr niederlassen konnte. Die Angst veflog und ich fühlte mich sicher auf festem Boden stehend.