Meine Ahnenwelt
Die persönlichen Erlebnisse meiner Vorfahren bilden die Grundlage dafür, wie ich mich im „Hier & Jetzt“ meiner Außenwelt bewege

Kraft und Präsenz
Wenn ich in meinen Stammbaum schaue, dann sehe ich eine Vielzahl von Generationen, die zu ihrer jeweiligen Zeit mit dessen politischen und kulturellen Verhältnissen gelebt haben. Wobei sich diese Verhältnisse gerade im letzten Jahrhundert in relativ kurzer Zeit sehr stark verändert haben. Das heißt, um sich akzeptiert und sicher zu fühlen, mussten sich die Angehörigen einer bestimmten Generation unter Umständen sehr anders bewegen, als die jeweils vorherige Generation.
Solche Umbrüche und die darin liegenden Konflikte hat es immer wieder gegeben. Und immer wieder haben es meine Vorfahren geschafft, die darin liegenden Herausforderungen anzunehmen, die Veränderungen zu verdauen und in Kraft und Präsenz umzuwandeln. So dass ich heute ähnliche Situationen bewusst erkennen und meistern kann.
Vieles von dem, was ich heute von meinen Vorfahren in mir habe, wurde mir über bewusst erlebten persöhnlichen Kontakt mit meinen Eltern, Tanten und Onkels sowie meinen Großeltern mitgegegeben.
Dabei bildete meine Erziehung all die Überzeugungen ab, welche von diesen Menschen unterstützt wurden bzw. welche für so wichtig gehalten wurden, dass sie aktiv an mich weitergegeben wurden. Sei es mit Worten oder über non-verbale Ausdrücke von Wohlgefallen oder Missbilligung dessen, was ich selbst tat oder was in der Welt vor sich ging.
Darüber hinaus schaute ich mir im Laufe meines Aufwachsens die Verhaltensweisen ab, die zwischen meinen direkten Vorfahren an den Tag gelegt wurden und bewusst von mir erfasst werden konnten.
All das fügte sich in mir zu dem zusammen, was ich mit dem begrenzten Bewusstsein eines jungen Menschen für richtig und falsch, für gut und böse hielt.
Ohnmacht und Traumata – Das Erbe des Nationalsozialismus
Nun gab es in meiner Ahnenreihe sicherlich immer wieder solche Veränderungen, die zu abrupt oder zu radikal waren, als dass sie von den jeweils Betroffenen verarbeitbar waren. Ihre Ohnmacht in diesen Situationen bildete sich in Traumata ab, die sich unbewusst von einer Generation zur nächsten vererbte.
Auch ich trage solche trans-generationalen Traumata in mir, wobei die entsprechenden Situationen natürlich nicht allein aus der Zeit des Nationalsozialismus und dessen Zusammenbruchs stammen. Aber sie spielen schon eine große Rolle in meinem Leben.
Bekanntlich hat die Gewaltsamkeit der Machtergreifung durch die Nazis und dessen unmenschliches Wirken in den nachfolgenden Jahren sowohl für die Angehörigen der jüdischen als auch für die im Widerstand befindliche Teile der deutschen Bevölkerung eine tiefgehende Traumatisierung bedeutet.
Als dann die Hitler-Diktatur zwölf Jahre später zusammengebrochen war, waren auch die Strukturen zerstört, welche die einstigen Anhänger der Nazi-Ideologie davor bewahrten, die grausame Folgen ihres Wirkens zu erkennen. Unter dem überwältigenden Hereinbrechen der zuvor verdrängten Gefühle erlitten somit auch diejenigen Deutschen ein Trauma, deren Handeln oder nicht-Handeln zu Leid und Tod ihrer Mitmenschen beigetragen hatten.
Das verschüttete Erbe meiner Ahnen
Auch in meiner Ahnenreihe hat es solche Menschen gegeben, dessen Trauma ich noch heute in mir trage. Dies gilt insbesondere für meine beiden Großväter, welche Mitglieder der SS und damit aktiver Teil einer Maschinerie waren, die unaussprechliches Leid über diejenigen gebracht hat, die vom Nazi-Regime als verachtungs- oder nicht lebenswürdig angesehen wurden.
Ich weiß nicht, wie meine Großväter die Zeit direkt nach dem Ende des Nationalsozialismus erlebt haben. Vermutlich werden auch sie weder damals noch später dazu in der Lage gewesen sein, die Gefühle bewusst zu erleben, die mit dem Zusammenbruch ihrer bis dahin bewusst unterstützen Welt aufgekommen sind. Und damit waren sie auch niemals im Stande, die dunklen Wurzeln in ihnen zu beleuchten, die für unzählige Menschen zur Katastrophe wurden. Ganz im Gegenteil, sie wurden noch tiefer unter den Trümmern, der Schutt und der Asche des Regimes verschüttet.
Dazu zählten auch ihre Überzeugungen davon, worauf sie stolz sein durften, wofür sie sich zu schämen hatten und was es zu verachten galt. Und obwohl ich meine Großväter niemals etwas sagen hörte oder tun sah, was ich als Ausdruck eines Nazis interpretiert hätte, waren diese Wurzeln und Überzeugungen dennoch im Untergrund aktiv. Und wurden an mich vererbt.
Die Geschichte meiner Heilung – der Blog
Bis vor kurzem habe ich nie für möglich gehalten, wie sehr mich dieses Erbe in meiner Entwicklung geprägt hat. Wie die alten Ideale und die unterdrückten Gefühle meiner Großväter zu mannigfaltigem Leid in meinem Leben und dem meiner Mitmenschen geführt haben. Und wie ein vererbter Nationalstolz ganz tief unter der Oberfläche gärte, und ein fauliges Gas ausdünsteten, das meine Gedanken, Gefühle und Motive vergiftete.
Es hat mir sehr viel Mut abverlangt, mit offenen Augen in mich hineinzublicken, und mir selbst gegenüber ehrlich zuzugeben, was ich dort finde. Und das wird wohl auch zukünftig eine Herausforderung für mich sein. Doch nur so konnte und kann mich meine eigene Entwicklungsreise dazu bringen, den Einfluss meiner vorväterlichen Ideale und Überzeugungen auf mein heutiges Denken, Fühlen und Handeln zu erkennen und zu heilen.
Was ich dabei fand und zukünftig finde, möchte ich auf dieser Seite in den kommenden Blog-Artikeln veröffentlichen.
Kraft und Präsenz
Wenn ich in meinen Stammbaum schaue, dann sehe ich eine Vielzahl von Generationen, die zu ihrer jeweiligen Zeit mit dessen politischen und kulturellen Verhältnissen gelebt haben. Das heißt, um sich akzeptiert und sicher zu fühlen, mussten die Angehörigen einer bestimmten Generation unter Umständen sehr anders leben, als die jeweils vorherigen Generationen.
Solche Umbrüche und die darin liegenden Konflikte hat es immer wieder gegeben. Und immer wieder haben es meine Vorfahren geschafft, die darin liegenden Herausforderungen anzunehmen, die Veränderungen zu verdauen und in Kraft und Präsenz umzuwandeln. So dass ich heute ähnliche Situationen bewusst erkennen und meistern kann.
Vieles von dem, was ich heute von meinen Vorfahren in mir habe, wurde mir über bewusst erlebten persöhnlichen Kontakt mit meinen Eltern, Tanten und Onkels sowie meinen Großeltern mitgegegeben.
Dabei bildete meine Erziehung all die Überzeugungen ab, welche von diesen Menschen unterstützt wurden bzw. welche für so wichtig gehalten wurden, dass sie aktiv an mich weitergegeben wurden. Sei es mit Worten oder über non-verbale Ausdrücke von Wohlgefallen oder Missbilligung dessen, was ich selbst tat oder was in der Welt vor sich ging.
Darüber hinaus schaute ich mir im Laufe meines Aufwachsens die Verhaltensweisen ab, die zwischen meinen direkten Vorfahren an den Tag gelegt wurden und bewusst von mir erfasst werden konnten.
All das fügte sich in mir zu dem zusammen, was ich mit dem begrenzten Bewusstsein eines jungen Menschen für richtig und falsch, für gut und böse hielt.
Ohnmacht und Traumata – Das Erbe des Nationalsozialismus
Nun gab es in meiner Ahnenreihe sicherlich immer wieder solche Veränderungen, die zu abrupt oder zu radikal waren, als dass sie von den jeweils Betroffenen verarbeitbar waren. Ihre Ohnmacht in diesen Situationen bildete sich in Traumata ab, die sich unbewusst von einer Generation zur nächsten vererbte.
Auch ich trage solche trans-generationalen Traumata in mir, wobei die entsprechenden Situationen ganz speziell aus der Zeit des Nationalsozialismus und dessen Zusammenbruchs stammen.
Bekanntlich hat die Gewaltsamkeit der Machtergreifung durch die Nazis und dessen unmenschliches Wirken in den nachfolgenden Jahren sowohl für die Angehörigen der jüdischen als auch für die im Widerstand befindliche Teile der deutschen Bevölkerung eine tiefgehende Traumatisierung bedeutet.
Als dann die Hitler-Diktatur zwölf Jahre später zusammengebrochen war, waren auch die Strukturen zerstört, welche die einstigen Anhänger der Nazi-Ideologie davor bewahrten, die grausame Folgen ihres Wirkens zu erkennen. Unter dem überwältigenden Hereinbrechen der zuvor verdrängten Gefühle erlitten somit auch diejenigen Deutschen ein Trauma, deren Handeln oder nicht-Handeln zu Leid und Tod ihrer Mitmenschen beigetragen hatten.
Das verschüttete Erbe meiner Ahnen
Auch in meiner Ahnenreihe hat es solche Menschen gegeben, dessen Trauma ich noch heute in mir trage. Dies gilt insbesondere für meine beiden Großväter, welche Mitglieder der SS und damit aktiver Teil einer Maschinerie waren, die unaussprechliches Leid über diejenigen gebracht hat, die vom Nazi-Regime als verachtungs- oder nicht lebenswürdig angesehen wurden.
Ich weiß nicht, wie meine Großväter die Zeit direkt nach dem Ende des Nationalsozialismus erlebt haben. Vermutlich werden auch sie weder damals noch später dazu in der Lage gewesen sein, die Gefühle bewusst zu erleben, die mit dem Zusammenbruch ihrer bis dahin bewusst unterstützen Welt aufgekommen sind. Und damit waren sie auch niemals im Stande, die dunklen Wurzeln in ihnen zu beleuchten, die für unzählige Menschen zur Katastrophe wurden. Ganz im Gegenteil, sie wurden noch tiefer unter den Trümmern, der Schutt und der Asche des Regimes verschüttet.
Dazu zählten auch ihre Überzeugungen davon, worauf sie stolz sein durften, wofür sie sich zu schämen hatten und was es zu verachten galt. Und obwohl ich meine Großväter niemals etwas sagen hörte oder tun sah, was ich als Ausdruck eines Nazis interpretiert hätte, waren diese Wurzeln und Überzeugungen dennoch im Untergrund aktiv. Und wurden an mich vererbt.
Die Geschichte meiner Heilung – der Blog
Bis vor kurzem habe ich nie für möglich gehalten, wie sehr mich dieses Erbe in meiner Entwicklung geprägt hat. Wie die alten Ideale und die unterdrückten Gefühle meines Großvaters zu mannigfaltigem Leid in meinem Leben und dem meiner Mitmenschen geführt haben. Und wie ein vererbter Nationalstolz ganz tief unter der Oberfläche gärte, und ein fauliges Gas ausdünsteten, das meine Gedanken, Gefühle und Motive vergiftete.
Es hat mir sehr viel Mut abverlangt, mit offenen Augen in mich hineinzublicken, und mir selbst gegenüber ehrlich zuzugeben, was ich dort finde. Und das wird wohl auch zukünftig eine Herausforderung für mich sein. Doch nur so konnte und kann mich meine eigene Entwicklungsreise dazu bringen, den Einfluss meiner vorväterlichen Ideale und Überzeugungen auf mein heutiges Denken, Fühlen und Handeln zu erkennen und zu heilen.
Was ich dabei fand und zukünftig finde, möchte ich auf dieser Seite in den kommenden Blog-Artikeln veröffentlichen.