Isolierter Konflikt

In meinem Leben habe ich mich wiederholt in Situationen wiedergefunden, in denen ich Angst vor Konflikten mit anderen Menschen hatte. Da kann ich mich gut an eine Begebenheit erinnern, als ich mit meiner Frau draußen vor einer überfüllten Eisdiele stand, auf den nächsten freiwerdenden Platz wartend, um diesen dann einzunehmen. Plötzlich sah ich, wie eine weitere Person dazu kam, die sich ebenfalls an einen Tisch setzen wollte.

Sofort ging in mir das Alarmsystem los, weil ich befürchtete, dass sich diese Person vor uns an den nächsten freiwerdenden Tisch setzen will. Und so fing ich an, mir auszumalen, wie ich das verhindern kann. Das Blöde dabei war, dass jede dieser vorgestellten Szenarien darin gipfelten, dass ich wie ein begossener Pudel  vor meiner Frau gedemütigt und beschämt zusehen muss, wie die andere Person an dem Tisch sitzt und womöglich noch mit einem hämischen Blick auf mich herabblickt. Was auch immer ich mir an möglichen Antworten meinerseits vorstellte, der Andere war immer schlauer, gewitzter, stärker, brutaler als ich, und gewann den Konflikt, während ich bedingungslos kapitulieren musste.

Ich befand mich also in einer Situation, in der ich in meiner Innenwelt nur solche Schrittfolgen mit meinem Tanzpartner vollziehen konnte, die mit einem Abbruch des gemeinsamen Tanzes endeten. Ein Abbruch, der darüber hinaus noch mit sehr unangenehmen Gefühlen verbunden war.

Und in dem keinerlei Kreativität vorstellbar war, mit der ich mir eine angenehme Fortführung des Tanzes vorstellen konnte.

Die Entdeckung der Angst

Mit einem Mal hatte ich die Idee, mich auf meine Gefühlsebene zu besinnen. In mich hineinzufühlen, um mal herauszufinden, wie ich mich eigentlich fühle, während ich hier vor der Eisdiele mit meiner Frau und dem vermeintlichen Feind stehe. Und ich fühlte Angst.

Ich wusste nicht genau wovor ich eigentlich Angst hatte und dennoch widerstand ich dem inneren Drang, mir erklären zu wollen, was die Ursache der Angst war. Und dieses Wissen anzuwenden, um die Angst loszuwerden.

Stattdessen blieb ich dabei, die Angst zu fühlen und mir selbst beizustehen, so dass dieses Gefühl langsam seinen bedrohlichen Charakter verlor. Auf diese Weise begann ich mich langsam zu entspannen, sowohl körperlich als auch emotional und mental. Mein zusammengezogenes und damit im Inneren eng gewordenes Ich nahm wieder mehr Raum ein und wurde „luftiger“.

Erst jetzt begann ich zu erkunden, wovor ich Angst hatte. Nicht, um die Angst loszuwerden, sondern um mehr über die Architektur meiner Innenwelt zu erfahren. In der Hoffnung, in dem neu gewonnenen Raum neue Schritte finden zu können, und aus dem bislang unter Schmerzen abgebrochenen Tanz eine angenehmere Erfahrung ersinnen zu können.

Über Beistand zu neuer Kreativität

Und so entdeckte ich, dass hinter der Angst das Gefühl der Ohnmacht stand, dass ich bislang unter keinen Umständen fühlen wollte. Jetzt aber gab ich der Ohnmacht den Raum, den es brauchte, um von mir deutlicher wahrnehmbar zu sein. Und ich wieder stand ich mir selbst bei, so dass auch die gefühlte Gefährdung durch die Ohnmacht nachließ.

So entspannte ich mich noch ein Stückchen mehr, während sich in mir eine andere, bisher zusammengezogene Ecke meines Selbst entfaltete und wieder mehr Raum in meiner Innenwelt entstand.

Dieser ganze Prozess dauerte nicht lange, aber er schuf genügend Raum für völlig neuartige Ideen, mit der Situation vor der Eisdiele umzugehen. Ich könnte zum Beispiel bereits im Vorfeld auf den anderen Menschen zugehen, um die nächsten Schritte abzustimmen, damit wir uns nicht  auf die Füße treten. Ich könnte dem anderen auch von mir aus den Vortritt lassen, ohne auf mein vermeintliches Recht zu beharren.

Vor allem aber veränderte sich die meine Sicht auf diesen Menschen grundlegend. Von einem Feind, der sich nicht um meine Bedürfnisse kümmert,  wandelte er sich zu einem Menschen, mit eigenen Bedürfnissen. Bedürfnissen, die ich jetzt wahrnehmen konnte, weil in mir der dafür erforderliche Raum entstanden war. Ich konnte mir jetzt also vorstellen, mit dem anderen Menschen kommunizieren, um gemeinsam einen für uns beide angenehmen Tanz zu erschaffen.

Isolierter Konflikt

In meinem Leben habe ich mich wiederholt in Situationen wiedergefunden, in denen ich Angst vor Konflikten mit anderen Menschen hatte. Da kann ich mich gut an eine Begebenheit erinnern, als ich mit meiner Frau draußen vor einer überfüllten Eisdiele stand, auf den nächsten freiwerdenden Platz wartend, um diesen dann einzunehmen. Plötzlich sah ich, wie eine weitere Person dazu kam, die sich ebenfalls an einen Tisch setzen wollte.

Sofort ging in mir das Alarmsystem los, weil ich befürchtete, dass sich diese Person vor uns an den nächsten freiwerdenden Tisch setzen will. Und so fing ich an, mir auszumalen, wie ich das verhindern kann. Das Blöde dabei war, dass jede dieser vorgestellten Szenarien darin gipfelten, dass ich wie ein begossener Pudel  vor meiner Frau gedemütigt und beschämt zusehen muss, wie die andere Person an dem Tisch sitzt und womöglich noch mit einem hämischen Blick auf mich herabblickt. Was auch immer ich mir an möglichen Antworten meinerseits vorstellte, der Andere war immer schlauer, gewitzter, stärker, brutaler als ich, und gewann den Konflikt, während ich bedingungslos kapitulieren musste.

Ich befand mich also in einer Situation, in der ich in meiner Innenwelt nur solche Schrittfolgen mit meinem Tanzpartner vollziehen konnte, die mit einem Abbruch des gemeinsamen Tanzes endeten. Ein Abbruch, der darüber hinaus noch mit sehr unangenehmen Gefühlen verbunden war.

Und in dem keinerlei Kreativität vorstellbar war, mit der ich mir eine angenehme Fortführung des Tanzes vorstellen konnte.

Die Entdeckung der Angst

Mit einem Mal hatte ich die Idee, mich auf meine Gefühlsebene zu besinnen. In mich hineinzufühlen, um mal herauszufinden, wie ich mich eigentlich fühle, während ich hier vor der Eisdiele mit meiner Frau und dem vermeintlichen Feind stehe. Und ich fühlte Angst.

Ich wusste nicht genau wovor ich eigentlich Angst hatte und dennoch widerstand ich dem inneren Drang, mir erklären zu wollen, was die Ursache der Angst war. Und dieses Wissen anzuwenden, um die Angst loszuwerden.

Stattdessen blieb ich dabei, die Angst zu fühlen und mir selbst beizustehen, so dass dieses Gefühl langsam seinen bedrohlichen Charakter verlor. Auf diese Weise begann ich mich langsam zu entspannen, sowohl körperlich als auch emotional und mental. Mein zusammengezogenes und damit im Inneren eng gewordenes Ich nahm wieder mehr Raum ein und wurde „luftiger“.

Erst jetzt begann ich zu erkunden, wovor ich Angst hatte. Nicht, um die Angst loszuwerden, sondern um mehr über die Architektur meiner Innenwelt zu erfahren. In der Hoffnung, in dem neu gewonnenen Raum neue Schritte finden zu können, und aus dem bislang unter Schmerzen abgebrochenen Tanz eine angenehmere Erfahrung ersinnen zu können.

Über Beistand zu neuer Kreativität

Und so entdeckte ich, dass hinter der Angst das Gefühl der Ohnmacht stand, dass ich bislang unter keinen Umständen fühlen wollte. Jetzt aber gab ich der Ohnmacht den Raum, den es brauchte, um von mir deutlicher wahrnehmbar zu sein. Und ich wieder stand ich mir selbst bei, so dass auch die gefühlte Gefährdung durch die Ohnmacht nachließ.

So entspannte ich mich noch ein Stückchen mehr, während sich in mir eine andere, bisher zusammengezogene Ecke meines Selbst entfaltete und wieder mehr Raum in meiner Innenwelt entstand.

Dieser ganze Prozess dauerte nicht lange, aber er schuf genügend Raum für völlig neuartige Ideen, mit der Situation vor der Eisdiele umzugehen. Ich könnte zum Beispiel bereits im Vorfeld auf den anderen Menschen zugehen, um die nächsten Schritte abzustimmen, damit wir uns nicht  auf die Füße treten. Ich könnte dem anderen auch von mir aus den Vortritt lassen, ohne auf mein vermeintliches Recht zu beharren.

Vor allem aber veränderte sich die meine Sicht auf diesen Menschen grundlegend. Von einem Feind, der sich nicht um meine Bedürfnisse kümmert,  wandelte er sich zu einem Menschen, mit eigenen Bedürfnissen. Bedürfnissen, die ich jetzt wahrnehmen konnte, weil in mir der dafür erforderliche Raum entstanden war. Ich konnte mir jetzt also vorstellen, mit dem anderen Menschen kommunizieren, um gemeinsam einen für uns beide angenehmen Tanz zu erschaffen.