Diesen Artikel schreibe ich, nachdem ich mir einer Struktur in meinem bislang unbewussten Selbst wahrgeworden bin, die ich gerade als ein Zusammenspiel von Diktatur, Widerstand und Einsamkeit sehe. Ich stelle diesen Artikel unter die Rubrik „Ahnenwelt“, weil ich glaube, dass diese Struktur schon in vielen Generationen vor meiner eigenen Generation wirksam war und eben auch mit dazu geführt hat, dass meine Großeltern in einer Diktatur gelebt haben.
Aber zurück zu mir. Wie sehe ich die Beziehung zwischen Diktatur, Widerstand und Einsamkeit in meinem Leben, jetzt da mir dafür mehr die Augen geöffnet sind?
Zunächst zur Diktatur oder dem Diktat. Dies sehe ich einerseits als ein Verlangen in mir, auf die Handlungen der Menschen in meinem näheren und weiteren Umfeld einen direkten Durchgriff zu haben. Denn nur dann fühle ich mich mit diesen Menschen verbunden, dazugehörig, mächtig und sicher. Falls ich aber diesen Durchgriff nicht erlebe, dann versuche ich Maßnahmen zu ergreifen, um ihn herzustellen, was aber in vielen Fällen nicht gelingt. Die anderen machen also nicht das, was ich sage, sondern das, was sie selbst für richtig halten. Und schwupps befinde ich mich auf dem anderen Pol meiner Beziehungsfähigkeit: Ich fühle mich getrennt, einsam, ohnmächtig und unsicher.
Nun gibt es dazu noch eine zweite Dimension, nämlich die innere Vorgabe, bestimmten Menschen in meinem Leben einen direkten Durchgriff auf mich selbst zu gewähren. Es gibt also einen Teil von mir, der unter einem Diktat leben will, weil ich mich dann mit dieser Autorität verbunden und sicher in der Welt fühle. Und ich habe das Gefühl, zusammen mit all den anderem Menschen, die sich der selben Autorität angeschlossen haben, sehr mächtig zu sein.
Gleichzeitig gibt es in mir eine Furcht davor, komplett fremdbestimmt zu sein. Einen Menschen so nah an mich heranzulassen, dass mein eigenen Wille bzw. mein Ich komplett verschwindet. Um diese Furcht innerhalb erträglicher Grenzen zu halten, habe ich ein Sicherheitssystem etabliert, dass immer dann aktiv wird, wenn ich anfange, mich unbewusst einem Menschen zu verschreiben. Dann kommt es zu einem Tauziehen zwischen den Kräften, die nach Symbiose und die nach Autonomie streben, das ich als inneren Widerstand oder Spannung erlebe.
Die eine Kraft ist davon überzeugt, dass das Leben unter dem Diktat einer Autorität dazu führt, dass ich mich sicher fühle. Und, dass ein eigenständiges Leben zu Einsamkeit, Ohnmacht und Unsicherheit führt.
Die andere Kraft glaubt, dass ein Leben in der Diktatur verhindert, dass ich mich selbst ausdrücken und weiterentwickeln kann. Und, dass dies nur dann gelingen kann, wenn ich autonom durch die Welt gehe.
Die Spannung bzw. der Widerstand kommt daher zustande, dass sich die Struktur meines Unterbewusstseins auf die Belegung dieser beiden Pole beschränkt hat. Dazwischen gab es für mich nichts.
Jedenfalls bis heute. Denn ich habe nach dem heutigen Tag das Gefühl, dass ich die Nähe zu den Menschen flüssiger gestalten kann. Dass ich mich nicht komplett von jemanden trennen muss, wenn er seinen eigenen Willen hat, sondern dass ich ihr ihren Freiraum lassen kann und trotzdem mit ihm verbunden sein kann. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich mein Leben von nun gestalten wird.
Diesen Artikel schreibe ich, nachdem ich mir einer Struktur in meinem bislang unbewussten Selbst wahrgeworden bin, die ich gerade als ein Zusammenspiel von Diktatur, Widerstand und Einsamkeit sehe. Ich stelle diesen Artikel unter die Rubrik „Ahnenwelt“, weil ich glaube, dass diese Struktur schon in vielen Generationen vor meiner eigenen Generation wirksam war und eben auch mit dazu geführt hat, dass meine Großeltern in einer Diktatur gelebt haben.
Aber zurück zu mir. Wie sehe ich die Beziehung zwischen Diktatur, Widerstand und Einsamkeit in meinem Leben, jetzt da mir dafür mehr die Augen geöffnet sind?
Zunächst zur Diktatur oder dem Diktat. Dies sehe ich einerseits als ein Verlangen in mir, auf die Handlungen der Menschen in meinem näheren und weiteren Umfeld einen direkten Durchgriff zu haben. Denn nur dann fühle ich mich mit diesen Menschen verbunden, dazugehörig, mächtig und sicher. Falls ich aber diesen Durchgriff nicht erlebe, dann versuche ich Maßnahmen zu ergreifen, um ihn herzustellen, was aber in vielen Fällen nicht gelingt. Die anderen machen also nicht das, was ich sage, sondern das, was sie selbst für richtig halten. Und schwupps befinde ich mich auf dem anderen Pol meiner Beziehungsfähigkeit: Ich fühle mich getrennt, einsam, ohnmächtig und unsicher.
Nun gibt es dazu noch eine zweite Dimension, nämlich die innere Vorgabe, bestimmten Menschen in meinem Leben einen direkten Durchgriff auf mich selbst zu gewähren. Es gibt also einen Teil von mir, der unter einem Diktat leben will, weil ich mich dann mit dieser Autorität verbunden und sicher in der Welt fühle. Und ich habe das Gefühl, zusammen mit all den anderem Menschen, die sich der selben Autorität angeschlossen haben, sehr mächtig zu sein.
Gleichzeitig gibt es in mir eine Furcht davor, komplett fremdbestimmt zu sein. Einen Menschen so nah an mich heranzulassen, dass mein eigenen Wille bzw. mein Ich komplett verschwindet. Um diese Furcht innerhalb erträglicher Grenzen zu halten, habe ich ein Sicherheitssystem etabliert, dass immer dann aktiv wird, wenn ich anfange, mich unbewusst einem Menschen zu verschreiben. Dann kommt es zu einem Tauziehen zwischen den Kräften, die nach Symbiose und die nach Autonomie streben, das ich als inneren Widerstand oder Spannung erlebe.
Die eine Kraft ist davon überzeugt, dass das Leben unter dem Diktat einer Autorität dazu führt, dass ich mich sicher fühle. Und, dass ein eigenständiges Leben zu Einsamkeit, Ohnmacht und Unsicherheit führt.
Die andere Kraft glaubt, dass ein Leben in der Diktatur verhindert, dass ich mich selbst ausdrücken und weiterentwickeln kann. Und, dass dies nur dann gelingen kann, wenn ich autonom durch die Welt gehe.
Die Spannung bzw. der Widerstand kommt daher zustande, dass sich die Struktur meines Unterbewusstseins auf die Belegung dieser beiden Pole beschränkt hat. Dazwischen gab es für mich nichts.
Jedenfalls bis heute. Denn ich habe nach dem heutigen Tag das Gefühl, dass ich die Nähe zu den Menschen flüssiger gestalten kann. Dass ich mich nicht komplett von jemanden trennen muss, wenn er seinen eigenen Willen hat, sondern dass ich ihr ihren Freiraum lassen kann und trotzdem mit ihm verbunden sein kann. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich mein Leben von nun gestalten wird.